Die Kirche St. Engelbert ist das barocke Herzstück der Stadt St. Ingbert. Vermutlich nach den Plänen des Baumeisters Friedrich Stengel entworfen, ist sie eines der drei Wahrzeichen der Stadt. Die Kirche ist ausgestattet mit einer historisch bedeutsamen Orgel der Firma Schlimbach und Söhne.

Die erste St. Ingberter Kirche ist den Wirren des Dreißigjährigen Krieges zum Opfer gefallen. Im Herzen der Stadt wurde 1755 „St. Engelbert“durch den Grafen Friedrich Ferdinand von der Leyen in einfachem Barockstil, vermutlich nach Plänen Friedrich Stengels, errichtet. Als Dank für die Geldspenden brachte man als einzigen Außenschmuck das schön ausgeführte große Allianzwappen des Grafen Friedrich Ferdinand von der Leyen und seiner Gemahlin Charlotte von Hatzfeldt über dem Portal an.

Der charakteristische Turm ist der Saarbrücker Schlosskirche nachgebildet. Auch die Einrichtung wie Altar, Kanzel, Beichtstühle waren, wie der ganze Bau, schlicht gehalten. Die Inneneinrichtung wurde während der Französischen Revolution bis auf die „Pelikangruppe“ zerstört. Durch Pastor Wilhelm Torsch erhielt die Kirche 1803 einen neuen Altar. Rund 150 Jahren später ließ Pfarrer Gustav Lauer die Engelbertskirche mit einem neuen Barockaltar ausschmücken, in dem die „Pelikangruppe“ und das barocke Kreuz der Niederbronner Schwestern über dem Tabernakel einen neuen Platz fanden. Dieses Kreuz hatten die Schwestern aus ihrer elsässischen Heimatgemeinde in den Wirren der französischen Revolution nach St. Ingbert gerettet. Die umgestaltete Kirche erhielt am 14.9.1951 die kirchliche Altarweihe.

1874 erhielt das Gotteshaus eine neue Orgel der Firma Gustav Schlimbach und Söhne aus Speyer. Das historisch bedeutende Instrument ist mit 23 Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal mit mechanischen Kegelladen, das zweitgrößte erhaltene Werk dieses Orgelbauers. Ende 2018 wurde die Orgel umfassend restauriert und das Pfeifenwerk wieder nahe an den originalen Urzustand zurückgeführt.